Risikobegegnungen

Nach fast zwei Jahren mit der Corona-App auf dem Smartphone zeigte sie mir kürzlich zum ersten Mal an, dass ich eine sogenannte Risikobegegnung hatte. Zum angezeigten Datum war ich mit einem Enkelkind und dessen Cousin in einem Dinosaurierpark. Von den riesigen Sauriermodellen ging keine Gefahr aus. Sie sind aus Plastik und brachten uns Besucher lediglich zum Staunen. Das Risiko ging wohl von einem Menschen aus, der infiziert war und mir der trotz der Weitläufigkeit des Parkes irgendwie nahe gekommen ist.

Mich hat das aber mal wieder zum Nachdenken gebracht: Steckt nicht in jeder menschlichen Begegnung ein Risiko? Da kann immer wieder mal etwas schief gehen. Doch dafür in eine permanente Quarantäne zu gehen ist keine Lösung. Wer das Risiko ernst nimmt, kann ihm auch mutig begegnen und muss sich nicht ein Leben lang verstecken. Ich habe mich im Übrigen nicht am Corona-Virus angesteckt, dafür aber an der Freude, die die beiden Kleinen beim Anblick der ganz Großen gezeigt hatten.       

Burkard Vogt für „Moment mal“

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