Vom Acker des Lebens

Unser Leben ist wie ein Acker, der bestellt werden will. Und oft stelle ich mir die Frage: ist es die Mühe wert? Mache ich es richtig? Gott lädt uns immer wieder ein auf das Feld zu gehen.

Dazu das Angedacht von Wolfgang Grose:

Das Kapitel, aus dem diese Parabel ist, beginnt damit, dass eine große Menschenmenge mit großen Fragen sich um Jesus versammelt. Wichtige Fragen, nicht nur damals: Wo ist Gott? Gibt es Perspektiven, wenn wir erschöpft rumackern, auf Äckern unserer kleinen und großen Welt – oft sind sie abgeerntet, liegen brach, auf manchen wächst nichts oder nie genug. Es sind Fragen nach dem was so kostbar ist, im Acker meines Lebens, dass es mich erfüllen und tragen kann.

Was Jesus Wertvolles zu antworten hat, erklärt er mit Gleichnissen, wie dem, das wir gehört haben. Vielleicht stellen Sie sich einfach mit dazu und nehmen einzelne Fäden auf, spinnen sie mit mir weiter…

Such nicht irgendwo, sondern lass dich ein, in deinem Acker, deines Lebens, zu finden. Suchen ist oft geplant, gemacht, scheinbar kalkulierbar und damit begrenzt. Finden ist Risiko, ist zufällig und muss darauf vertrauen, dass mir etwas Kostbares zufällt. Etwas das ich nicht nur machen kann. Vertrau`, auch wo es nicht einfach ist, zu finden. Und buddel´ hoffnungsvoll in deinem Acker deines Lebens. Du hast keinen anderen, der dich herausfordert. Mach dir die Hände schmutzig und vertrau´.

Der Acker deines Lebens hat ein himmlisches Versprechen. In deinem Acker, in deinem Leben, wo du so rum ackerst, verspricht Gott, dass ein unschätzbarer Wert zu finden ist, Glück, Frieden, Freude und Hoffnung. Du bist eingeladen in deinem Acker Schätze zu entdecken. Eine neue Welt – jetzt, wo du unterwegs bist, trotz allem.

Investiere was du hast, sei eine Kauffrau, ein Kaufmann. Es wird dir nicht einfach vorbeigebracht. Investiere in deine Beziehungen, deine Begabungen, was du hast. Investiere in dein Aushalten und den Hoffnungskern in dir. Investier was, dass eine neue Welt Gottes Gestalt gewinnt eine gerechte, friedenstiftende, liebevolle. Riskier es, glaub tatkräftig daran, nicht nur für dich, sondern auch für andere.

Nur Liebende können in Freude hingehen und alles, was sie haben investieren, wie der in unserer Parabel. Wer lieben kann investiert unangemessen, fragt nicht nach Nutzen, handelt unlogisch für seinen Schatz.

Das Gleichnis vom Himmelreich kann man auch von einer anderen Seite hören. Es erzählt davon wie Gott handelt und liebt. Alles hat er sich nehmen lassen, ist Mensch geworden auf unseren Äckern unseres Lebens, hat mit seinem Leben bezahlt, um uns nah zu sein und uns zu gewinnen – Wir Menschen, du und ich, sind der Schatz in seinem Acker, sein Schatz. Ist das nicht himmlisch?

Der Mensch gewordene Gott bürgt mit seinem Leben für das Versprechen, dass in den Äckern unseres Lebens Kostbares zu finden ist, und die Sehnsucht einen Grund hat, auch in Tiefen und an Grenzen. Also investier, buddel´ und finde ihn in dir und anderen.

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