Vom Suchen und Finden

Durch mein Großvater-Dasein entdecke ich gerade die Janosch-Bücher wieder. Die habe ich schon meinen Kindern gerne vorgelesen. Immer war ich versucht, in die Geschichten mehr hineinzuinterpretieren, als der erste Blick hergibt. Da ist zum Beispiel diese schöne Formulierung, dass der kleine Tiger und der Bär in den Wald gehen, um Pilze zu finden. Die meisten würden doch sagen, sie gehen in den Wald, um Pilze zu suchen. Das ist aber eine völlig andere Haltung gegenüber dem Leben.

Wir haben die Navis erfunden, damit wir bei der Zielsuche keine Zeit verlieren. Und deshalb finden wir am Ende auch immer nur das, was wir eingegeben haben. Finden statt Suchen halte ich für großartiger, weil ich mich beschenke lasse von dem, was mir begegnet. Vielleicht sind das aber auch nur wirre Gedanken. Keine Angst, meinen Enkelkindern halte ich darüber keine Vorträge, denen lese ich einfach nur vor und hoffe, dass sie solche Gedanken selber finden.

Scroll to Top