Wirtschafts-Ökumene
Ein evangelischer Christ erzählte mir mal was er an der katholischen Kirche besonders sympathisch findet: Die Tradition, nach dem Kirchgang eine Wirtschaft aufzusuchen um den Gottesdienst noch einmal andres nachklingen zu lassen. Erst durch ökumenische Aktionen hätte er das schätzen gelernt. Das ist aber nicht das Einzige, das man durch Ökumene lernen kann. Als Katholik habe ich beispielsweise bei den evangelischen Glaubensgeschwistern erfahren, wie bereichernd der höhere Anteil von Frauen in der Leitungsebene sein kann.
Das sich aufeinander einlassen ohne dabei das eigene Profil zu verlieren üben die beiden Konfessionen ja schon recht lange. So feiert beispielsweise der ökumenische Gottesdienst Time Out in Aschaffenburg am heutigen Mittwoch sein 25jähriges Jubiläum. Da wird nach gemeinsamen Gebet und Gesang in der Stiftsbasilika auch zur anschließenden Begegnung mit Getränken und Gebäck eingeladen. Schön, wenn sich Traditionen ergänzen statt auszuschließen.
(Burkard Vogt)